Nach der gelungenen Qualifikation habe ich mich sehr auf diese Heim-EM gefreut. Die Vorbereitungen liefen gut. An den straffen Zeitplan - Schutzmassnahmen wegen Corona - haben wir uns schnell gewöhnt.

Das Podiumstraining zwei Tage vor dem Wettkampf gelang mir optimal, ich fühlte mich wohl und sicher an den beiden Geräten. Einzig auf die Lichtverhältnisse wegen den vielen farbigen Scheinwerfern musste ich mich noch einstellen...

Am Wettkampftag beginnt dann das lange Warten, da ich erst in der letzten Abteilung meine beiden Einsätze habe. Alle anderen Schweizer haben vor mir ihre Wettkampfzeiten und so verbringe ich das Warten alleine im Hotel. Die aufkommende Nervosität verschwindet zum Glück als die Wettkampfvorbereitung los gehen und ich das Hotel verlasse.

Meine Übung am Barren gelingt sehr gut, sicher und ohne grössere Wackler turne ich wohl die beste Ausführung. Einzig beim Abgang mache ich einen kleinen Ausfallschritt. Mit 14.766 reicht es gerade für den 8.Platz. Wegen der Nationenregel (2 Athleten pro Nation im Final) verpasse ich nur um 0.034 Punkte Rückstand auf Pablo Brägger den Final...

Am Reck starte ich gut, die Flugelemente "Kolman" und "Tkachevs" gelingen perfekt. Beim Durchschub 1/1 sind meine Beine etwas offen und beim gestreckten Tsukahara muss ich erneut einen kleinen Ausfallschritt machen. Mit 13.766 Punkten erreiche ich den tollen 6.Rang. Aber auch hier sind wieder zwei starke Schweizer vor mir, diesmal fehlen mir 0.067 Punkte für den Final...

Trotzdem bin ich super zufrieden mit meinem Auftritt an der Heim-EM in Basel.


Fotos: Martin Fröhlich (STV)